FraBeG möchte aktiver Mitgestalter der Wärmewende in Frankfurt sein
Frankfurt/Main. Die Frankfurter Bürgerenergiegenossenschaft (FraBeG) hat sich Anfang Juni bei einer Veranstaltung der Stadt Frankfurt über den Stand der Wärmeplanung informiert. Große Städte wie Frankfurt müssen bis Mitte 2026 eine kommunale Wärmeplanung vorlegen – das schreibt das Wärmeplanungsgesetz des Bundes vor.
Bei der ersten öffentlichen Informationsveranstaltung zu diesem Thema betonte Klima- und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodriguez, die Wärmeplanung sei ein wichtiger Schritt zur Erreichung der Klimaziele der Stadt. Mit der kommunalen Wärmeplanung wird definiert, wie die Wärmeversorgung künftig ohne fossile Brennstoffe gestaltet werden kann.
Ermittelt werden in diesem Prozess die Möglichkeiten für eine klimaneutrale Wärmeversorgung, beispielsweise durch die Nutzung von Abwärmequellen wie etwa aus Rechenzentren. Der Wärmesektor steht für 43 Prozent des Energiebedarfs – doch bislang speise sich die Wärmeversorgung überwiegend aus fossilen Brennstoffen. „Die Wärmewende betrifft die ganze Stadtgesellschaft“, vom Einzelhandel über den Mieter bis zur Stadtverwaltung, machte die Klima- und Umweltdezernentin klar.
Alle Akteure in der Stadt seien bei dieser komplexen Aufgabe gefragt, betonte Tina Zapf-Rodriguez. Auch Bürgerenergiegenossenschaften wie die FraBeG „können einen Beitrag zur Wärmewende leisten“, betonte sie. In einem ersten Schritt wurden die bestehenden Versorgungsnetze analysiert. Diese sogenannte Eignungsprüfung ist zu dem Ergebnis gekommen, dass viele potenzielle Wärmequellen wie erneuerbare Energien und Abwärme im gesamten Stadtgebiet verteilt sind.
Untersucht werden sollte, in welchen Quartieren der Stadt ein Ausbau des bestehenden Fernwärmenetzes oder die Erschließung über Nahwärme realistische Optionen sein können. Am Ende soll ein Zielszenario stehen, das Auskunft darüber gibt, wie der Verlauf der Transformation hin zu einem klimaneutralen Wärmesystem aussehen kann. Diese große Aufgabe werde „kein Sprint, sondern ein Marathon sein“, zeigte sich Tina Zapf-Rodriguez überzeugt.
„Die FraBeG ist ein Partner, der auch bei der Wärmewende bereitsteht“, machte Andreas Heming, Vorsitzender des Aufsichtsrats der FraBeG, deutlich. Am Stand der Bürgerenergiegenossenschaft am Rande der Veranstaltung nutzten Frankfurterinnen und Frankfurter die Gelegenheit, sich über die Mitwirkung bei der FraBeG zu informieren. „Wir vernetzen uns hier vor Ort mit der Bürgerschaft, aber auch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und den Versorgern“, sagte FraBeG-Vorstand Markus Schaufler.

die Rolle, die Akteure wie die FraBeG bei der Wärmewende einnehmen können.