Erste erfolgreiche Generalversammlung der Frankfurter Bürgerenergiegenossenschaft
Die Frankfurter Bürgerenergiegenossenschaft (FraBeG) hat einen weiteren wichtigen Schritt in ihrer Entwicklung genommen. Bei der 1. ordentlichen Generalversammlung am 20. März 2025 in Frankfurt-Riedberg wurden Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig bei jeweils nur wenigen Enthaltungen von den Mitgliedern der FraBeG entlastet.

Vorstand Christian Stenglein ließ vor knapp 50 anwesenden Mitgliedern das vergangene Jahr Revue passieren. Höhepunkt für die Genossenschaft sei im November die Einweihung der ersten von der FraBeG projektierten und finanzierten Solaranlage auf dem Dach der Josefine-Baker-Schule in Frankfurt-Riedberg gewesen. Dabei war die Stadt mit Oberbürgermeister Mike Josef und Klima-Dezernentin Tina Zapf-Rodriguez prominent vertreten. Dass die Schule 90 Prozent des produzierten Stroms unmittelbar verbrauche, sei für die FraBeG finanziell vorteilhafter als die Einspeisung des Stroms, erläuterte Stenglein.
Die von den ingesamt rund 130 Mitgliedern der FraBeG gezeichneten Anteile hätten einen Gegenwert von rund 181.000 Euro, berichtete Vorstand Markus Schaufler. Etwa 70 Prozent dieses Vermögens seien in der PV-Anlage in der Josefine-Baker-Schule gebunden. Schaufler verwies darauf, die FraBeG habe zwar schon die ersten Einnahmen zu verzeichnen, dennoch seien diese 2024 noch geringer gewesen, als die Kosten der Gründung und der Betriebsaufnahme. Schaufler empfahl daher in der Generalversammlung, für 2024 keine Ausschüttung an die Mitglieder vorzunehmen. Die Renditeerwartung für die kommenden Jahre bezifferte er auf zwei bis drei Prozent.

Vorstand Lothar Stanka betonte, der bisherige Erfolg der FraBeG verdanke sich insbesondere den aktiven Mitgliedern der Genossenschaft. Wer sich aktiv einbringen wolle, sei im Team der FraBeG immer herzlich willkommen, so Stanka. Er kündigte ein neues digitales Format an, bei dem sich der Vorstand regelmäßig den Fragen von Mitgliedern und Interessierten stellen wird.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Andreas Heming dankte dem Vorstand für seine geleistete Arbeit. Die FraBeG sei bei der Stadt Frankfurt auf offene Türen gestoßen. Man sei als „Ehrenamtler in die Politik eingetreten“ und habe die Genossenschaft inzwischen erfolgreich politisch vernetzen können. Heming kündigte an, auch im laufenden Jahr wolle sich die FraBeG weiterhin bei Ortsbeiräten und Vereinen in Frankfurt vorstellen. Das Ziel der Genossenschaft laute unverändert: „Die Energiewende gehört in Bürgerhände.“